Ein Elfer entscheidet

SV Kleinfurra – BSV Germania Großfurra 1:0 (0:0)

Kleinfurra: Neiße – Harnack, Liebram, Freyer, Magdans, Hecker, Preußat (81./ Poppe), Genzel, Dreise, Czerwinski, Knödel

Großfurra: Wernicke – P. Spannaus, Daniel, M. Spannaus, Schreiner, Süssmilch, Wetzel, Ludwig, Straube (70./ Gurowietz), Richter, Enger

Tore: 1:0 Dreise (67./ FE)

Kleinfurra gewinnt im Derby gegen den Ortsnachbarn, muss aber weiter um den Klassenerhalt bangen.

Im letzten Saisonspiel landete Kleinfurra gegen den Nachbarn aus Großfurra einen knappen aber verdienten 1:0 Sieg und konnte sich für die Hinrunden Niederlage revanchieren. Obwohl es in diesen brisanten Nachbarschaftsderby um nichts mehr ging, war es eine kampfbetonte und intensiv geführte Partie, in der sich beide Teams erwartungsgemäß nichts schenkten. Die Gäste hatten am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt sichergestellt, der SVK muss in die Warteschleife und ist noch nicht gerettet, man muss die Relegationsspiele von Großwechsungen abwarten.

Der Gastgeber ging ohne Fünf in diese Partie, darunter war auch Spielmacher Daniel Braun. Die Gäste spielten bis auf den fehlenden Eisenkrätzer in Bestbesetzung. Die Startphase ging an Großfurra. Ein Wetzel-Kopfball strich um Zentimeter über das Gastgebertor (15.). In der 22. und 23. Minute dann die ersten beiden Hochkaräter für Kleinfurra. Preußat und Genzel waren allein durch. Erst war der Ball versprungen, dann wurde er zu weit vorgelegt. Im Gegenzug wehrte Kleinfurras Torwart Neiße einen Schuss aus Nahdistanz großartig ab.

Bis zur Pause war es dann ein offener Schlagabtausch, bei dem es auf beiden Seiten Chancen im Zweiminutentakt gab. Genzel und Magdans konnten klare Einschussmöglichkeiten für Kleinfurra nicht nutzen. Bei den Gästen waren Süssemilch (30.) und Ludwig (42.) allein vor dem Tor aufgetaucht, Hecker und Harnack konnten klären. Das 0:0 zur Pause entsprach nicht unbedingt dem Spielverlauf, ein 3:3 wäre auch möglich gewesen, aber zumindest passte die Punktteilung bis dahin.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit sahen die 120 Zuschauer beim Derby das gleiche Bild: beide Teams übertreffen sich im Auslassen von Torchancen. Für die Gäste hatten Matthias Spannaus und Wetzel vergeben. Für Kleinfurra konnten Dreise und Magdans ihre Möglichkeiten nicht nutzen. Die Gästeführung lag in der 63. in der Luft, Wetzel scheiterte aber aus 16 Metern am Pfosten.

Das Tor des Tages wurde dann in der 67. durch einen Elfmeter erzielt. Preußat war im Gästestrafraum gefoult worden. Kleinfurras Stefan Dreise trat an und verwandelte sicher zum 1:0 in die linke untere Ecke. Das Tor setzte beim Gastgeber zusätzliche Kräfte frei, der jetzt spielbestimmend wurde. Magdans bediente von rechts Hecker, der verzog vor dem Gästetor knapp (76.). Die letzte Chance für den Gastgeber hatte Dreise in der 82., sein Freistoss strich jedoch knapp über den Balken.

In den Schluss-Sekunden ist der SVK Sieg noch mal in Gefahr geraten. Der eingewechselte Gurowietz hatte noch zwei Großchancen. Er konnte den Ball freistehend nicht im Tor unterbringen. In den spannenden und abwechslungsreichen Spiel, ragten bei Kleinfurra Harnack und Czerwinski mit guter Abwehrarbeit besonders heraus. Bei den Gästen bekamen Kapitän Wetzel und Ludwig Bestnoten. Die Freude bei Kleinfurra war am Ende gedämpft, denn es war ein wertloser Sieg, der an der prekären Situation nichts verändert hat. Jetzt heißt es Daumendrücken und auf Schützenhilfe aus Großwechsungen hoffen. (kt)

Quelle: Thüringer Allgemeine vom 18.06.2012